Was ist Ergotherapie?

Ergotherapie gehört zu den medizinischen Heilberufen. Der Begriff Ergotherapie stammt aus dem Griechischen und besagt soviel wie: Gesundung durch Handeln und Arbeiten.

 

Die Ergotherapie hilft Menschen dabei, eine durch Krankheit, Verletzung oder Behinderung verlorengegangene oder noch nicht vorhandene Handlungsfähigkeit im Alltagsleben (wieder) zu erreichen.


Der Ansatz?

Die Ergotherapie hat einen ganzheitlichen Ansatz. Das heißt, dass nicht nur die Bewegungsabläufe des Körpers, also die Motorik geschult werden, sondern das ganze menschliche System einbezogen wird. Es geht also um Bewegung, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und das harmonische Zusammenwirken dieser Einzelaspekte.

Das Ziel?

Die größtmögliche Selbsständigkeit und Unabhängigkeit im Alltags-, Schul- und Berufsleben mittels verschiedener ergotherapeutischer Maßnahmen.


Verordnung

Sie möchten gerne eine Ergotherapie-Behandlung anfangen?

Dafür brauchen Sie nur eine Überweisung von einem Arzt Ihrer Wahl.

(z.B. Hausarzt, Orthopäde, Kinderarzt etc.)


Was bieten wir für Therapieformen an?

Pädiatrie

Ergotherapie kommt bei Kindern und Jugendlichen, angefangen vom Säuglingsalter, zum Einsatz, wenn sie in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkungen bedroht sind und damit eine Beeinträchtigung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben des Kindes und seiner Familie droht oder bereits besteht.

Orthopädie

Im Mittelpunkt stehen Klienten jeder Altersgruppe, die aufgrund von angeborenen, durch Unfälle verursachten oder durch chronische Erkrankungen hervorgerufenen Funktionsstörungen im Stütz- und Bewegungsapparat in ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit beeinträchtigt sind


Handtherapie (Orthopädie)

Verletzungen oder Entzündungen von Sehnen, Bändern oder Gelenken der Hand werden behandelt, um die schmerzfreie Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen. Dies geschieht durch spezielle Bewegungen und Dehnungen der Gelenke und des sogenannten Bandapparates. Die Handtherapie ist eine Kombination aus manueller Therapie, physikalischer Therapie und speziellen Massagetechniken.

Neurologie

Patienten mit neurologischen Beeinträchtigungen erfahren vielfältige Einschränkungen ihrer Handlungsfähigkeit in allen Lebensbereichen. Um die Betroffenen zu größtmöglicher Selbstständigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe zu befähigen, bedient sich die Ergotherapie aktueller Erkenntnisse der Neurowissenschaften und anderer Bezugsdisziplinen zur Entwicklung differenzierter Testverfahren und effektiver Behandlungsmethoden.


Geriatrie

Im Mittelpunkt der Geriatrie (Altersheilkunde) steht der alternde Mensch. Patienten dieser Altersgruppe leiden häufig unter komplexen Beeinträchtigungen ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit durch Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität). Daher bestimmen ihre akuten oder chronischen Krankheitsbilder beziehungsweise die Krankheitsfolgen die ergotherapeutischen Maßnahmen.

Psychatrie

Die Psychiatrie und Psychosomatik ist heute – zusammen mit der Neurologie – einer der größten medizinisch-therapeutischen Fachbereiche, in dem die Ergotherapie sehr wirksam ihre speziellen Kompetenzen und Verfahren einbringen kann. Sie befasst sich hier mit Patienten aller Altersstufen und mit vielerlei psychiatrischen und psychosozialen Störungen, Beeinträchtigungen und zeitweiligen oder auch chronischen Erkrankungen.



Marburger Konzentrationstraining

Das Training richtet sich vor allem an Kinder, die unter einer Konzentrationsstörung in Form von ADS oder ADHS leiden. Ziel des Trainings ist es, dass die Kinder lernen, strukturiert und konzentriert an eine Aufgabe heranzugehen. Um für Motivation und Spaß zu sorgen, werden Kinder häufig gelobt und nicht kritisiert.

 

Kinder, die nicht in der Lage sind, sich zu konzentrieren, können oftmals nicht die Leistung erbringen, zu der sie eigentlich fähig wären. Die Konzentrationsschwäche wirkt sich sowohl auf das allgemeine Lernen als auch auf die schulischen Leistungen aus. Das Marburger Konzentrationstraining soll Kindern dabei helfen, Aufgaben und Herausforderungen konzentriert anzugehen.


Long-COVID-Therapy (Neurologie)

Das Ziel ist die Wiederherstellung bzw. der Erhalt der Handlungsfähigkeit im täglichen Leben und Beruf. Die Teilhabe, Lebensqualität und Zufriedenheit sowie die funktionale Gesundheit sollen verbessert werden. In der Frührehabilitation geht es häufig um die Wiederherstellung der Mobilität und Selbstständigkeit bei Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL), wie z. B. bei der Körperpflege oder beim An- und Ausziehen. In der „klassischen Rehabilitation“ verschieben sich die Handlungsziele meist vom Bereich der Selbstversorgung auf den der Produktivität. Es geht dann z. B. um die Bewältigung der Haushaltsführung und des Einkaufens sowie um die berufliche Reintegration.


Sandra Robus

Dipl. Ergotherapeutin

"Ich liebe es mit Menschen zu arbeiten, sie zu unterstützen und helfen zu können, egal in welcher Lebenslage oder welchen Alters."